12 Juli 2012

Début-Sommer

Hinter dieser Überschrift kann sich viel verbergen:
Das eigene Auto zum ersten Mal in kurzer Hose tanken.
Das erste Mal nicht mit dem eigenen Geld, in kurzer Hose, Autos volltanken, die einem nicht gehören.
Und dabei Eis essen. Um viertel vor zehn. Morgens. In einem Sommer, der keiner sein will.
Oder: Die Deutsche Meisterschaft der Junioren im Segelflug.

Eine Zeit voller Vario- und Flarmakustik, Luftraumwarnungen und klirrender Gläser.
Oder doch nur eine Zeit der platschenden Regentropfen auf durchweichtem Rasen, der schwammartig nach-, und Wasser ans Schuhwerk abgibt?

So oder so: Die Wartezeit will gefüllt werden. Ich empfehle: Musik.
Ein bekannter norddeutscher Radiosender lässt grade über den Sommerhit des Jahres abstimmen und mathematisiert fröhlich weiter die Künste. Den Sommerhit können wir also vergessen. Verlassen wir uns doch auf die eigenen Ohren. Naturgrüne Trampelpfade, halb bis kaum freigeschnitten, locken, die ausgetreten-matschigen Hitradiosümpfe zu verlassen.

Genug des Geschwurbels: Menschen in meinem Alter sind längst musikalisch zum Leben erwacht und veröffentlichen jetzt ihre Début-Alben. Was die Anfang- bis Mittzwanziger auf den Markt werfen, ist vor allem:

Musik, die Spaß macht.
Musik, die man gerne hört.
Musik, die man häufiger hört.
Musik, die Botschaften transportiert.

Concerted | alt-J | The Dashwoods | Nick Waterhouse

Vier Bands, vier Musikstile, Zeit für vier Portraits. In Kürze.